Buchpremiere: Andreas Rödder im Gespräch mit Friedrich Merz
Die Geschichte der internationalen Ordnung nach 1990 ist eine Geschichte der großen Träume und bitteren Realitäten. Und sie zeigt, wie wichtig es ist, den Dingen auf den Grund zu gehen, anstatt sich mit Überschriften, Vorurteilen und Halbwissen zu begnügen.
Im Westen glaubte man, dass sich die liberale Ordnung und die eigenen Werte weltweit geradezu gesetzmäßig durchsetzen würden. Es mochte Rückschläge geben und es mochte dauern, bis auch die letzten Autokratien verschwunden wären. Aber an der Richtung der Geschichte bestand kein Zweifel. Doch das war ein Irrglaube, der zur Hybris verleitete. Als die machtpolitische Stärke des Westens nachließ, kehrten auch die autoritären Gegenentwürfe zurück, die auf imperiale Herrschaft und auf hegemoniale Einflusssphären setzen.
Über die internationale Ordnung nach 1990, die Rolle des Westens im Allgemeinen und die Deutschlands im Besonderen sprachen der Historiker Andreas Rödder und der Vorsitzende der CDU Deutschlands Friedrich Merz.
Bei aller Zuversicht für die Zukunft gaben sich sowohl der Historiker als auch der Realpolitiker nicht der Illusion hin, es könne eine Weltgemeinschaft ohne Interessekonflikte und Auseinandersetzungen geben. Der Traum einer Verwestlichung der Welt ist längst ausgeträumt.
Wer sich im (Krisen-)Geflecht unserer Zeit zurechtfinden will, der sollte, ja der muss dieses Buch zur Hand nehmen.
Herzlichen Dank an das Team um Sebastian Ullrich und Katrin Dähn vom Verlag C.H. Beck für die Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung. Ein nicht minder großer Dank geht an die Stiftung Familienunternehmen und Politik, in deren Räumlichkeiten die Buchvorstellung stattfinden konnte.
Ein riesiges Dankeschön auch an alle, die dabei waren und mit uns über die drängenden Fragen unserer Zeit diskutiert haben!