Foto: Bert Bostelmann

Publizistik-Preis für Andreas Rödder

Der Leiter der Denkfabrik R21, Professor Andreas Rödder, erhält in diesem Jahr den Publizistik-Preis der Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung. Rödder sei es gelungen, so das Kuratorium der Stiftung in seiner Begründung, den Einfluss von Freiheit auf Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland und Europa historisch einzuordnen sowie die Bedeutung solider Staatsfinanzen gerade auch für eine nachhaltige Sicherung des Sozialstaats zu begründen. Das Kuratorium wird geleitet von Bundespräsident a.D. Horst Köhler.

Die Hayek-Stiftung war 1999 aus Anlass des 100. Geburtstages des Freiburger Ökonomen und Nobelpreisträgers Friedrich August von Hayek gegründet worden. Hayek hat der ordnungspolitischen Konzeption der Freiburger Schule neue Akzente gegeben, indem er eine umfassende Theorie der Funktionsbedingungen marktwirtschaftlicher Ordnungen und der Grundlagen freiheitlicher Gesellschaftsordnungen insgesamt entwickelte.

Wahrung und Schutz der Freiheit des Menschen haben für Hayek unbedingtes Ziel aller Politik zu sein. Nur die Marktwirtschaft ist seinem Ansatz zufolge eine freiheitliche Wirtschaftsordnung, denn nur in ihr können sich Menschen eigene Ziele setzen und diese mit den von ihnen erwirtschafteten Mitteln eigenverantwortlich verfolgen. Gleichzeitig schafft sie besser als jede andere bekannte Wirtschaftsordnung allgemeinen Wohlstand und hält zum sparsamen Ressourcenverbrauch an.

Author

  • Andreas Rödder

    Andreas Rödder ist Leiter der Denkfabrik R21 und Professor für Neueste Geschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Gegenwärtig wirkt er als Helmut Schmidt Distinguished Visiting Professor an der Johns Hopkins University in Washington. Er war Fellow am Historischen Kolleg in München sowie Gastprofessor an der Brandeis University bei Boston, Mass., und an der London School of Economics. Rödder hat sechs Monographien publiziert, darunter „21.0. Eine kurze Geschichte der Gegenwart“ (2015) und „Wer hat Angst vor Deutschland? Geschichte eines europäischen Problems“ (2018), sowie die politische Streitschrift „Konservativ 21.0. Eine Agenda für Deutschland“ (2019). Andreas Rödder nimmt als Talkshowgast, Interviewpartner und Autor regelmäßig in nationalen und internationalen Medien zu gesellschaftlichen und politischen Fragen Stellung; er ist Mitglied im Vorstand der Konrad-Adenauer-Stiftung und Präsident der Stresemann-Gesellschaft.

    Alle Beiträge ansehen

Neueste Beiträge

Am meisten gelesen

Tags

Denkfabrik R21 Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden

News

Ähnliche Artikel

Kulturkämpfe entstehen an Universitäten, an Kulturkämpfe koppeln sich kollektive Ängste vor Wandel und Verlust der nationalen Identität, der Hegemonie des...

Der Historiker Andreas Rödder sieht sowohl die linke Identitätspolitik als auch die rechtspopulistische Gegenbewegung als Gefahr für die liberale Demokratie....

«I have seen the future», sang Leonard Cohen, «and it’s murder». Kriege kommen, und enden, Imperien entstehen und vergehen, derzeit...

Nach dem Ende des Kalten Krieges 1990 habe sich der Westen als Sieger am Ende der Geschichte gewähnt, sagt R21-Leiter...

Warum verliert der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk an Akzeptanz? „Journalisten müssen sich an die eigene Nase fassen“, sagt Julia Ruhs im neuen...

Der weltweite CO2-Ausstoß steigt. Dabei müsste er stetig und nachhaltig sinken, um den Klimawandel zu begrenzen. Wie kann das gelingen?...

Der Klima-Expertenrat der Denkfabrik R21 fordert eine Reform der europäischen Klimaschutzziele. Das Problem aktuell: Je weniger ambitioniert andere Länder vorgehen,...

Zur Diskussion um deutsche Waffenlieferungen an Israel äußert sich die Denkfabrik R21 wie folgt: „Die gestrige Entscheidung der Bundesregierung, Rüstungsexporte...

Während der Pandemie hat unsere Gesellschaft gegenüber Kindern und Jugendlichen dramatisch versagt – das schreibt Kristina Schröder im Vorwort des...