Jeden aktiv und beherzt für die Demokratie gewinnen
Ahmad Mansours neues Buch „Operation Allah”
Nein, es ist kein Buch gegen den Islam, kein Buch gegen Muslime. Es ist der Erfahrungsbericht eines mutigen, eines unermüdlichen Demokraten und liberalen Muslims, der aus Liebe zu seiner Religion gegen den politischen Islam kämpft. Ganz ohne Beschönigungen, ohne falsche Toleranz, ohne Panikmache. Ahmad Mansour lebt seit 2004 in Deutschland, hat die Mansour-Initiative für Demokratieförderung und Extremismusprävention (MIND) gegründet und wurde für seine Arbeit vielfach ausgezeichnet, erst kürzlich mit dem Bundesverdienstkreuz. Ahmad Mansour ist einer der Initiatoren der Denkfabrik R21. „Operation Allah“ ist sein viertes Buch. Und wieder schreibt er an gegen Islamismus, gegen Extremismus, gegen eine naive, alles relativierende Politik, gegen westliche Wertevergessenheit.
Der politische Islam ist für ihn eine Ideologie, die im Islam eine universale, gottgewollte Ordnung sieht, die jeden Bereich des Lebens umfasst. Es ist eine Ideologie, die ablehnt, was eine demokratische Gesellschaft ausmacht: Individualität, Pluralismus, Gleichberechtigung, Meinungsfreiheit, Säkularität, Volkssouveränität und einiges mehr. Es ist eine Ideologie, mit der die meisten Muslime nichts zu tun haben.
Wie aber konnte der politische Islam trotzdem so stark an Einfluss gewinnen?
In „Operation Allah“ zeichnet Ahmad Mansour die Ursprünge des politischen Islams nach, entlarvt die islamistische Methode ebenso wie die Naivität und Ignoranz westlicher Politiker. Islamisten inszenieren sich wirkungsvoll als „Opfer“ und brandmarken ihre Kritiker als „islamophobe Täter“. Rückendeckung geben ihnen Politiker, die fahrlässig oder unwissend Antisemitismus, Homophobie, Angstpädagogik und die Bildung patriarchalisch-undemokratischer Parallelgesellschaften tolerieren, weil man Opfergruppen die westlichen Werte nicht aufzwingen dürfe. Wer das trotzdem fordert, wird als „rassistisch“ abgestempelt.
Kein Wunder, dass die antidemokratischen Akteure des politischen Islam in westlichen Gesellschaften leichtes Spiel haben. Die Linken nennt Ahmad Mansour ein „Geschenk für den politischen Islam“, aber auch ehemalige Bundesinnenminister der C-Parteien nimmt er von seiner Kritik nicht aus.
Immer wieder verknüpft Ahmad Mansour seine Schilderungen mit eigenen Erlebnissen – von seiner Zeit als radikalisierter Jugendlicher bis hin zu seiner Rolle als Streiter für eine wehrhafte Demokratie, gegen Extremismus und für bessere, aufmerksamere Strategien der Integration bei diversen Islamkonferenzen.
Vieles davon ist ernüchternd, einiges gar beschämend. Nur entmutigen lässt sich Ahmad Mansour nicht. Mit jeder Faser, so schreibt er, werde er sich auch weiterhin dafür einsetzen, „jeden, aktiv und beherzt für die Demokratie zu gewinnen“.
Wegen seiner Haltung, seiner Arbeit gegen Extremismus, in der Prävention und für Integration, wegen seiner Haltung, seiner Positionen wird Ahmad Mansour bedroht, angefeindet und beleidigt. Wer ihm auf Twitter folgt, kann einen kleinen Eindruck davon bekommen. Immer mal wieder postet er selbst einige der Drohungen und Beschimpfungen, die ihn erreichen. Sein neues Buch hat er den Personenschützern des Landeskriminalamtes Berlin gewidmet, die ihn seit Jahren überall hin begleiten.
Weitere Informationen zum Buch finden Sie auf der Website des Verlagshauses S. Fischer