Zurück zur politischen Spitzengastronomie
R21-Leiter Andreas Rödder nimmt in DIE ZEIT und in Steingarts Morning Briefing Stellung zur Lage der Union. Dringend nötig ist aus seiner Sicht ein grundlegender Neuanfang der Partei.
„Die Union muss“, so Andreas Rödder im Audio-Interview, sich die Frage stellen, ob sie bereit und willens ist, eine originelle Partei zu sein, die die intellektuellen und politisch-kulturellen Debatten unserer Zeit aufnimmt und offensiv führen kann.“ Mit Kurt Biedenkopf, Heiner Geißler, Roman Herzog sei das unter dem Parteivorsitzenden Helmut Kohl in den 70er Jahren gelungen. Die Union sei eine intellektuell anregende und aufregende Partei gewesen, so der Historiker.
Mut zur Eigenständigkeit
An diese Epoche ist strukturell anzuknüpfen. Die CDU müsse eigenständige Partei werden und eigenständige Antworten aus ihrer liberal-konservativen, christdemokratischen Perspektive auf die großen Fragen finden.
Immer nur Themen abzuräumen, die andere auftischen, sei keine weitere Lösung. Wenn man immer nur abräume, was die anderen auftischen, werde man zum Tellerwäscher des Zeitgeistes. „Die Union muss den Anspruch haben, Chefkoch in der Sterneküche zu sein.“ Das ist die Grundsatzentscheidung, vor der die Union steht: „Wollen wir hinterher laufen oder wollen wir eigenständig die Richtung vorgeben“.
In der ZEIT warnt Rödder vor den Folgen, sollte die Partei diese Erneuerung nicht angehen: „Das größte Schreckensszenario ist der Zerfall der bürgerlichen Mitte – nicht nur für die Union, sondern für das gesamte politische System.“
Das Interview in Steingarts Morning Briefing (Audio ab Min. 5:46) >
Das Interview in DIE ZEIT >