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Mehr Vertrauen in den Markt

Nicht mehr Staat, sondern mehr Markt und Wettbewerb – das sollte die Lehre aus der jüngeren Vergangenheit sein, fordert R21-Gründungsmitglied Natalie Mekelburger. In einem Gastkommentar in der Tageszeitung Handelsblatt setzt sich die Vorsitzende der Geschäftsführung der Coroplast Group mit Forderungen nach mehr Staatstätigkeit in der Wirtschaft auseinander, so wie es aktuell DIW-Präsident Marcel Fratzscher formuliert hatte.

Markterfolg statt Marktversagen

Mekelburger weist den Begriff des Marktversagens zurück. “Was wir an Marktwirtschaft (noch) haben, hat die Menschen in Arbeit gebracht und konnte bislang auch sämtliche Zuwanderer mitversorgen.” Auch seien erst durch die vielen guten Jahre in und mit sozialer Marktwirtschaft die Ressourcen entstanden, mit denen Deutschland auf die Corona-Pandemie reagieren konnte.

Fälschlicherweise werde z. B. auch die Finanzkrise 2008 und 2009 als Beispiel für Marktversagen angeführt. Der Ursprung habe aber nicht in neoliberalen Verwerfungen gelegen, sondern in einer sozialpolitischen Zielsetzung, die sich die amerikanische Regierung und die US-Notenbank gesetzt hatten: “Im Rahmen eines großen Sozialprogrammes sollte die Idee verwirklicht werden, dass sich jeder Amerikaner ein Eigenheim leisten kann.”

Klimaschutz braucht vielfältige Lösungen

Auch die Bekämpfung des Klimawandels sei ohne die Vielfalt der technischen Lösungen, die nur in einem liberalen Wirtschaftssystem gedeihen können, gar nicht vorstellbar. Ohne staatliche Anschubfinanzierung, so Mekelburger, werde es partiell nicht gehen. “In der Umsetzungsverantwortung sollten aber sehr schnell wieder die rechtlich selbstständigen und privaten Unternehmen stehen. Nur das garantiert die wettbewerbsfähige Umsetzung, hohe Realisierungsgeschwindigkeit und vor allem die effiziente Allokation der Ressourcen.”

Der Artikel im Handelsblatt >

Natalie Mekelburger

Natalie Mekelburger führt seit 2006 das unabhängige, global agierende Familienunternehmen Coroplast Fritz Müller GmbH & Co. KG in der dritten Generation. Als meinungsstarke Unternehmerin macht sie sich für die liberale Marktwirtschaft und eine bürgerliche Gesellschaft stark. In der Öffentlichkeit bezieht sie regelmäßig Stellung zu Fragen wie dem Klimawandel, der Mobilitätswende, der Steuer- und Geldpolitik – immer auch mit dem Blick auf den Mittelstand und seine Rolle für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Erst unlängst präsentierte sie ihre teils warnende, teils motivierende Vision für das Jahr 2030 im Spiegel-Bestseller „Zukunftsrepublik Deutschland“. Ihren Beitrag zum gesellschaftlich-politischen Diskurs leistet sie auch als Mitglied des Senats der Fraunhofer Gesellschaft, im Vorstand des VDA als Vertreterin der Automobilzulieferer sowie in verschiedenen regionalen Wirtschaftsverbänden. Für ihren unternehmerischen Erfolg wurde ihr 2017 der Titel „Entrepreneur of the Year“ von der Unternehmensberatung EY verliehen.

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